3 Tipps für den Umgang mit Menschen mit Einschränkungen in Arztpraxen

Unsere Gesellschaft entwickelt sich kontinuierlich und mit ihr auch die Auffassungen von Diversität und Inklusion. Es existiert ein glücklicherweise stets wachsendes Verständnis dafür, dass eine vielfältige Gesellschaft, die alle Menschen einschließt, eine bereicherte und leistungsfähigere Gemeinschaft schafft.
“Inklusion” ist ein Wert, der zur sozialen Gerechtigkeit und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beiträgt. Ein angemessener Umgang mit Menschen mit Behinderungen schliesst auch eine auf ihre Bedürfnisse angepasste medizinische Versorgung nicht aus. Das bedeutet, dass auch medizinische Einrichtungen und ihre Mitarbeiter:innen entsprechend vorbereitet sind auf die Versorgung von Menschen mit geistigen und/oder körperlichen Behinderungen, da oft spezielle Anforderungen und Herausforderungen im Gesundheitswesen bestehen.

Eine adäquate Betreuung dieser Patientengruppe ist nicht nur eine Frage der gesundheitlichen Versorgung, sondern auch Ausdruck von Respekt und Anerkennung ihrer Würde und Autonomie - sie stellt einen wesentlichen Beitrag zur Förderung einer inklusiven Gesellschaft dar.

Menschen mit Behinderungen stoßen häufig auf Barrieren im Gesundheitssystem, die von physischen Hindernissen bis hin zu kommunikativen und emotionalen Herausforderungen reichen. Diese Barrieren können die Zugänglichkeit und Qualität der medizinischen Versorgung erheblich beeinträchtigen.

Um allen Patient:innen, unabhängig ihrer individuellen Fähigkeiten oder Einschränkungen, eine optimale Behandlung zu gewährleisten, sollten ein paar Dinge beachtet werden - wir geben 3 der wichtigsten Tipps dafür an euch weiter!

Angepasste Kommunikation, Empathie und Geduld im Umgang mit den Patient:innen

Bei der Kommunikation mit Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen ist entscheidend, sich deutlich auszudrücken, indem medizinischer Fachjargon vermieden und eine klare, einfache, direkte Sprache verwendet wird.

Um auf Augenhöhe mit dem/der Patient:in eine verständliche und respektvolle Kommunikationsebene zu erreichen, ist eine physische und kommunikative Anpassung toll. Dies kann beinhalten, dass Techniken z.B. aus der Kinderzahnheilkunde auch für Menschen mit besonderen Bedürfnissen angewendet werden.

Damit gewährleistet ist, dass Patient:innen weitergegebene Informationen verstehen und in der Lage sind, Fragen zu stellen, sollten sich die Mitarbeiter:innen der Arztpraxis sich Zeit nehmen.

Empathie, die sich in Worten, Körpersprache und Tonfall zeigt, sowie Geduld sind essentiell, da manche Patient:innen mehr Zeit benötigen, um Informationen zu verarbeiten und darauf zu reagieren. Ein empathischer Ansatz erfordert auch das Erkennen und Akzeptieren von Verhaltensweisen, die mit der Beeinträchtigung der Person zusammenhängen und eine daraus folgende entsprechende Anpassung der Kommunikation und des Verhaltens der Mitarbeitenden.
Die Anwendung unserer Tipps fördern nicht nur das Vertrauen und die Selbstbestimmung der Patient:innen, sondern auch eine erhöhte Effektivität der medizinischen Versorgung.

Das räumliche Umfeld optimieren

Bei der Verringerung von Angst und Stress bei Patient:innen mit geistigen Beeinträchtigungen spielt auch das physische Umfeld der behandelnden Arztpraxis eine wichtige Rolle.

Ein ruhiges, strukturiertes Umfeld hilft den Patient:innen, sich sicher und weniger überwältigt zu fühlen - dies kann durch eine reduzierte sensorische Belastung erreicht werden, wie zum Beispiel durch eine gedämpfte Beleuchtung, einen ruhigen Wartebereich und das Vermeiden von lauten Geräuschen.

Visuelle Hilfsmittel wie Piktogramme oder einfache Wegweiser können die Orientierung im Praxisbereich erleichtern.

Die Berücksichtigung von flexiblen Wartezeiten und längeren Terminfenstern ist auch ein wichtiger Punkt, um Druck und Eile für die Patient:innen zu vermeiden. Es ist von Bedeutung, genügend Zeit für jeden Termin einzuplanen, damit sich der/die Patient:in nicht gehetzt fühlt.

Für die Planung der Arzttermine ist eine Online-Terminvergabe wie Dr. Flex ideal - sie macht eine flexible Terminplanung und ein gutes Terminmanagement möglich, was insbesondere bezüglich der Reduzierung von Wartezeiten relevant ist.

Eine Online-Terminvergabe wie Dr. Flex ist im Buchungsprozess barrierefrei und kann die Zugänglichkeit und Effizienz der medizinischen Versorgung verbessern. Sie ermöglicht den Patient:innen, Termine bequem zu planen und so die Praxisbesuche besser in ihren Alltag zu integrieren. *

Ein weiterer wichtiger Punkt, um eine für die Patient:innen stressfreie Atmosphäre aufrechtzuerhalten, ist die Bereitschaft der medizinischen Mitarbeiter:innen, auf unvorhersehbare Reaktionen oder Verhaltensweisen der Patient:innen sensibel und angemessen zu reagieren.

Die physische Zugänglichkeit der Praxis für Menschen mit zusätzlichen körperlichen Einschränkungen sollte ebenfalls berücksichtigt werden, um Mobilitäts- und Zugänglichkeitsbedürfnisse zu erfüllen

Mitarbeiter:innen sensibilisieren und fortbilden

Um ein tieferes Verständnis für die Komplexität und Vielfalt geistiger Beeinträchtigungen zu entwickeln, sind umfassende Schulungen für das medizinische Personal entscheidend. Diese Schulungen sollten nicht nur grundlegende Informationen über verschiedene Arten von Beeinträchtigungen vermitteln, sondern auch fortgeschrittene Techniken im Verhaltensmanagement, inklusive Kommunikation und in der Krisenintervention umfassen.

Es ist wichtig, dass das Personal lernt, wie es auf unterschiedliche Verhaltensweisen reagieren und effektive Unterstützungsstrategien anwenden kann. Dies schließt auch ein Verständnis für die emotionalen und psychologischen Bedürfnisse von Menschen mit geistigen Behinderungen ein. Die Sensibilisierung des Personals für die individuellen Herausforderungen und Fähigkeiten der Patient:innen fördert eine inklusive und respektvolle Behandlungsumgebung.

Regelmäßige Fortbildungen und Workshops, eventuell auch mit Einbeziehung von Expert:innen aus dem Bereich der geistigen Behinderung, können dabei helfen, ein besseres Verständnis dieser Aspekte zu erlangen, Missverständnisse zu vermeiden und aktuelle “Best Practices" zu erlernen.

Zusätzlich kann es hilfreich sein, mit Fachleuten wie Psycholog:innen, Sozialarbeiter:innen oder Betreuer:innen von Menschen mit geistigen Behinderungen zusammenzuarbeiten, um spezifische Bedürfnisse besser zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren.

Die Anstrengungen zur Förderung von Inklusion und Diversität im Gesundheitswesen sind nicht nur ein Zeichen für den medizinischen Fortschritt, sondern auch für das zunehmende soziale Bewusstsein und den Respekt für die Würde jedes einzelnen Menschen. Sie reflektieren das Bestreben unserer Gesellschaft, jedem Individuum, unabhängig von seinen Fähigkeiten oder Einschränkungen, die bestmögliche medizinische Versorgung und ein Höchstmaß an Lebensqualität zu bieten.

Wir hoffen, dass unsere 3 Tipps für eine vertiefte Herangehensweise an den richtigen Stellen helfen und euch für eine hochwertige und einfühlsame Versorgung für Menschen mit Beeinträchtigungen sensibilisiert haben.

Eine Online-Terminvereinbarung kann für Menschen mit geistigen Einschränkungen besonders hilfreich sein - hier sind einige Aspekte, wie Dr. Flex unterstützend wirken kann:

Einfache und intuitive Bedienung:

Die benutzerfreundliche Oberfläche, die einfach und intuitiv zu bedienen ist, kann Menschen mit geistigen Einschränkungen dabei helfen, Termine selbstständig oder mit minimaler Unterstützung zu buchen.

Visuelle Hilfsmittel:

Die eingesetzten Symbole und die klaren Schriftarten können die Navigation und das Verständnis der Plattform erleichtern.

Klare Anweisungen:

Die einfachen und klaren Anweisungen im Buchungsablauf können den Buchungsprozess erleichtern und Missverständnisse reduzieren.

**Erinnerungsfunktionen: **

Die automatischen Erinnerungen an den Termin können helfen, den Termin nicht zu vergessen, besonders wenn die Person Schwierigkeiten mit dem Zeitmanagement hat.

Anpassbare Terminoptionen:

Die hohe Flexibilität bei der Terminauswahl, um Termine zu Zeiten zu wählen, die für die Person am wenigsten stressig sind.

Quellen:

https://www.kbv.de/html/6321.php

https://www.aerzteblatt.de/archiv/61680/Behandlung-von-Menschen-mit-Behinderung-Eine-besondere-Herausforderung-fuer-Aerztinnen-und-Aerzte

https://www.dentalhealth.org/dental-care-for-people-with-special-needs