Das Plattenepithelkarzinom der Haut stellt mit einer Zahl von ca. 40:100.000 Einwohnern pro Jahr in Deutschland erkrankten Personen den zweithäufigsten bösartigen Hauttumor dar. In den letzten 30 Jahren gab es in Deutschland eine Inzidenzsteigerung um ca. 4 %, wobei die Tendenz weiterhin zunehmend ist. Das Risiko für diese Erkrankung nimmt mit dem Alter zu, das Durchschnittsalter der betroffenen Personen liegt bei ca. 70 Jahren - im Jahr 2016 erkrankten beispielsweise 21 % der über 65-Jährigen an einem Plattenepithelkarzinom.
Plattenepithelkarzinome entstehen zumeist auf der Haut von Körperteilen, welche chronisch sonnenexponiert - also immer von der Sonne beschienen - sind, so betreffen ca. 80 % der Krankheitsfälle Hals oder Kopf, weniger Fälle Unterarme, Handrücken, Finger. Die wichtigste Ursache für die Entstehung eines Plattenepithelkarzinoms ist die (UV-)Strahlung des natürlichen Sonnenlichts, aber auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und/ auch mit vorgeschädigten Hautstellen (z.B. Narben nach einer Strahlentherapie) haben ein höheres Risiko, an hellem Hautkrebs zu erkranken. Bleiben Plattenepithelkarzinome unbehandelt, wachsen sie in das Gewebe ein und zerstören es dabei. Das Plattenepithelkarzinom kann - wenn auch selten - Metastasen in Lymphknoten oder auch anderen Organen bilden, deswegen sollte ein Plattenepithelkarzinom immer entfernt werden..
Wie bereits erwähnt ist der größte Risikofaktor für die Plattenepithelkarzinome der Haut das UV-Licht, wobei offenbar die Menge der gesamten Sonnenexposition im Laufe eines Lebens bedeutsam ist: das sogenannte “UV - Lebenskonto”. Menschen die z.B. viel im Freien arbeiten und permanent viel in der Sonne sind, sind besonders gefährdet. Auch Menschen mit einem hellen Hauttyp sind öfter betroffen, da die Haut empfindlicher auf Sonne reagiert.
Die Plattenepithelkarzinome entwickeln sich vorwiegend auf dem Boden schwer lichtgeschädigter Haut. Es gibt in der Entwicklung als “aktinische Keratosen” bezeichnete Veränderungen der Haut, die als eine Vorstufe des Krebses zu sehen sind. Abhängig vom Entwicklungsstadium, Ort und dem Typ des Karzinoms, ergibt sich ein vielgestaltiges Erscheinungsbild: besonders häufig erscheint das Plattenepithelkarzinom als ein verhorntes Knötchen bzw. eine verhornte, leicht erhabene Plaque. Befindet sich der Tumor in einem fortgeschritteneren Stadium, zeigt er sich oft als blutende, mitunter mit den Umgebungsstrukturen verbackene Knoten oder über das Hautniveau hinaus wachsende Tumoren.
Als Therapie der ersten Wahl gilt die chirurgische Entfernung des Tumors mit histologischer Kontrolle - der Tumor wird in dem Fall unter örtlicher Betäubung herausgeschnitten. Alternativ ist in bestimmten Fällen auch eine Strahlentherapie ein therapeutisches Mittel gegen den Hautkrebs, z.B. bei sehr alten Patienten, denen eine Operation nicht mehr zugemutet werden kann oder wenn der Tumor an einer ungünstigen Körperstelle sitzt.
Die wichtigste prophylaktische Maßnahme zur Vermeidung der Entstehung des Plattenepithelkarzinoms der Haut ist der richtige und vor allem konsequente Sonnenschutz:
Sonnenbrand ist unbedingt zu vermeiden, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, bei Säuglingen sollte möglichst gar keine direkte Sonneneinstrahlung stattfinden
Mittagssonne (11.00 Uhr - 15.00 Uhr) sollte gemieden werden
Aktivitäten im Freien möglichst morgens oder abends
Tragen schützender und bedeckender Kleidung, Kopfbedeckung und Sonnenbrille
Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor in ausreichender Menge verwenden, Frequenz: rechtzeitig und wiederholt auftragen, Eincremen vor der ersten Sonnenexposition, alle 2 h und nach dem Baden wiederholen
Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf einen kostenlosen Hautkrebs-Check bei ihrem Haus- oder Hautarzt.
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